Mittlerweile gibt es so viele unterschiedliche Definitionen der Meditation und Wege, diese zu erlernen. Doch was wirklich zu dir passt, musst du selbst herausfinden.
Ich kann dir neben den hier veröffentlichten Artikeln meine ganz persönliche mit Erfahrung Meditation über eine wundervolle Zeit, die ich in einem buddhistischen Kloster hatte, berichten. Vielleicht kannst du dir einen Mehrwert daraus mitnehmen oder dir die ein oder andere Meditationsübung für dich vorstellen.
Als ich auf meiner Reise in Sri Lanke vor einigen Jahren in dem Kloster ankam, was nicht gerade leicht zu finden war, wusste ich sofort, dass dieser Ort etwas ganz Besonderes war.
Der Geruch der Natur, die Ruhe und die Weite ließen meinen Körper entspannen. Gelegen auf einem Berg, mitten im Nichts. Nicht mal Google Maps konnte mir helfen,
den richtigen Aufstieg auf diesen Berg zu finden. Zum Glück traf ich auf meinem Weg
eine andere Teilnehmerin und wir haben zu zweit, nach ein paar Umwegen zu Fuß, den richtigen Weg gefunden.
Worauf ich mich dort einließ, waren zehn Tage Meditation in Stille, kein Wort zu niemanden. Es sei denn, man hatte Schwierigkeiten, dann durfte man den Meister konsultieren.
Das hört sich gar nicht so lang an, dennoch kamen mir die ersten paar Tage unendlich lang vor.
Mit jedem Tag, den ich mit Meditation verbrachte und der verging wurde die Zeit schöner und ich hätte mir vorstellen können, noch viel länger dort zu bleiben und zu meditieren. Aber bevor ich dir weiter berichte, wie es mir in der Zeit dort ging und was ich an Erfahrung mitnehmen durfte, mach dir doch erstmal ein Bild, wie mein Tagesablauf mit Meditation dort aussah:
04:45
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Gong zum Aufwachen |
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15:30- 16:30 |
Teepause |
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16:30- 17:30 |
Gruppen Meditation |
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18:00- 18:30 |
Abendessen |
Das schönste für mich waren die Meditationen in Bewegung. Einfach nur gehen und wahrnehmen oder Asanas praktizieren, atmen und fühlen.
Für mich war die Meditation im Gehen viel leichter, als zu sitzen und mich zum Beispiel nur auf meine Atmung zu konzentrieren. Bei den Meditationen im Gehen habe ich jeden Stein unter meinen nackten Füßen gefühlt, jedes Geräusch wahrgenommen, jeden Duft gerochen und jedes Licht und jeden Schatten gesehen.
Durch dieses langsame und ruhige gehen, habe ich so viel von dem mitbekommen, was uns im Alltag so oft verloren geht.
Eine andere wunderbare Erfahrung, die ich gerne mit dir teilen möchte, war, dass ich hautnah spüren konnte, wie sich zwischenmenschliche Beziehungen bilden, ohne jemals ein Wort miteinander gesprochen zu haben.
In unserer Gruppe entstand ein so liebevoller und herzlicher Umgang ohne Sprache, dass ich seitdem die Stille, die manchmal in Gesprächen entsteht, als sehr
angenehm wahrnehme und genieße.
Versuch doch einfach, das nächste Mal, wenn du isst, dir wirklich Zeit zu lassen. In Stille zu essen, auch wenn du dies gemeinsam tust.
Nehme jeden Bissen wahr, jedes Schlucken, jeden Geruch und trotz allem die Verbundenheit zu deinem Gegenüber, falls du zu zweit am Tisch sitzt.
Denn auch das ist Meditation. Mediation muss natürlich nicht immer in Stille sein,
Meditation kann auch ein Gespräch mit jemandem sein, dem man seine volle Aufmerksamkeit schenkt. Letztendlich hat mir diese Erfahrung wirklich gezeigt, dass Meditation alles ist, was man tut, solange man vollkommen da ist.
Zu den aalenaa Meditationskissen
eure Helene